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DIVErsität – Fortbildungsreihe Flucht und Asyl

Von März 2016 bis Januar 2017 veranstaltete transfer e.V.  in Kooperation mit dem Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA e.V.) und dem Netzwerk für diversitätsbewusste Jugend- und Bildungsarbeit (DIVE) die Fortbildungsreihe „DIVErsität – Flucht und Asyl“. Sie wurde als eines der 44 Modellprojekte politischer Bildung zu Flucht und Asyl von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und bestand aus fünf verschiedenen Veranstaltungen bzw. Elementen die unabhängig voneinander besucht werden konnten.

Gefördert wurde das Projekt von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Logo von der Bundeszentrale für politische Bildung

Veranstalter waren transfer e.V. in Kooperation mit IDA e.V. und dem Netzwerk für diversitätsbewusste Jugend- und Bildungsarbeit (DIVE).

  • Juni 2016, Bonn: Fachtag „Flucht und Asyl – Herausforderungen in der Jugend- und Bildungsarbeit und Beiträge einer diversitätsbewussten Perspektive“
    » Dokumentation (PDF)
  • Oktober 2016, Würzburg: 2-tägige Fortbildung zum Thema „Flucht und Asyl – Beiträge einer diversitätsbewussten Jugendarbeit“
    » Dokumentation (PDF)
  • November 2016, Hattingen: 2-tägige Fortbildung zum Thema „Empowerment und Partizipation in der Arbeit mit jungen Geflüchteten“
    » Dokumentation (PDF)
  • November 2016, Nordhausen: Abschlussfachtag „Flucht und Asyl – Herausforderungen in der Jugend- und Bildungsarbeit und Beiträge einer diversitätsbewussten Perspektive“
    » Dokumentation (PDF)
  • Trägerspezifische Coachingtage in Bonn, Nürnberg, München und Nordhausen

Hintergrund

Geflüchtete erfahren in der Bundesrepublik Deutschland zum einen Solidarität und Hilfsbereitschaft und werden zum anderen mit alltäglichen Ressentiments, rassistischen Übergriffen und einschränkenden Strukturen konfrontiert. Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit stehen vor der Herausforderung, auf diese Entwicklungen zu reagieren sowie komplexe Lebensrealitäten geflüchteter Jugendlicher zu verstehen und damit umzugehen. Die Herausforderungen bestehen insbesondere darin, nicht nur eine Auseinandersetzung mit Fluchtgründen oder flüchtlingspolitischen bzw. aufenthaltsrechtlichen Fragen zu führen, sondern auch und vor allem eine Reflexion der eigenen Verstrickung in gesellschaftliche  Machtverhältnisse und deren Auswirkungen auf die eigene Praxis anzustoßen. Dies beinhaltet eine kritische Reflexion der eigenen Haltung in Bezug auf oftmals unbewusste, verinnerlichte Vorurteile und daraus entstehendes einseitiges fachliches Handeln. Dies beinhaltet auch eine diskriminierungskritische Analyse von Strukturen durchzuführen und auf Basis dessen eine diskriminierungskritische Handlungspraxis zu etablieren. Einen geeigneten Ansatz zur Stärkung von Kompetenzen im aktiven Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt sehen wir in einer diversitätsbewussten Bildung.

 

Die diversitätsbewusste Bildung

Die diversitätsbewusste Bildung schließt Lernprozesse über Themen wie Vorurteile, Diskriminierung und gesellschaftliche Machtverhältnisse ein. Es geht darum, vielfältigen Lebensformen Berücksichtigung und Wertschätzung zu schenken und eigene Normalitätsvorstellungen und Vorurteile zu hinterfragen. Zudem fördert die diversitätsbewusste Bildung eine aktive Auseinandersetzung mit Diskriminierung, um zu Chancengleichheit und Teilhabegerechtigkeit beizutragen.

Zielgruppe

  • Fachkräfte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der außerschulischen Jugendbildungsarbeit
  • Vertreter:innen der Jugendpflege und Jugendförderung der kommunalen Jugendämter
  • Akteure der Jugendverbandsarbeit, Migrant:innenselbstorganisationen sowie Selbstorganisationen von Menschen mit Fluchterfahrung
  • Personen, die sich in der Arbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung engagieren
  • Weitere Interessierte

Inhalte

Durch eine bunte Mischung aus Inputs, Übungen, Diskussionen und kollegialem Austausch beschäftigten sich Referent:innen und Teilnehmende auf den einzelnen Veranstaltungen der Fortbildungsreihe u.a. mit folgenden Fragen:

  • Was erleben wir in unserem (Arbeits-)Alltag und sozialem Umfeld im Kontext von Flucht und Asyl? 
  • Welche Vorurteile passieren uns und anderen und wie können wir damit umgehen? 
  • Mit welchen diskriminierenden Strukturen werden Menschen mit Fluchterfahrung (in der Jugendarbeit) konfrontiert und wie können wir dem entgegenwirken? 
  • Wann und wie passieren uns Bevormundungen in der alltäglichen Arbeit? 
  • Wie können Räume geschaffen werden, in denen Jugendliche ihre Interessen selbstverantwortlich vertreten können?​ 

Abschlussdokumentation

Die Abschlussdokumentation bietet eine Zusammenstellung der Einzeldokumentationen und beinhaltet fachliche Beiträge von beteiligten Referent:innen, Teilnehmenden und den zuständigen Projektkoordinator:innen. Die Autor:innen reflektieren individuelle Erfahrungen, Eindrücke und Erkenntnisse der Fortbildungsreihe und geben Einblicke in diversitätsbewusste Perspektiven im Kontext von Flucht und Asyl.

Weiterführende Literatur

Titelseite Diversitätsbewusste (internationale) Jugendarbeit

Eine überarbeitete und gedruckte Ausgabe können Sie für 3,00 € Verpackungspauschale zzgl. Portokosten bestellen bei: schmidt@transfer-ev.de