Schutzkonzepte im Kinder- und Jugendreisen
Handreichung Schutzkonzepte als fundierte Grundlage
Um Jugendreiseorganisationen und -unterkünfte bei der Entwicklung geeigneter Schutzmaßnahmen zu unterstützen, wurde mit Mitteln des Bundesjugendministeriums (BMFSFJ) sowie fachlicher Unterstützung durch den Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) und den Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) eine umfassende Praxishandreichung entwickelt.
Erklärtes Ziel dieser Handreichung ist es, Jugendreiseorganisationen und -unterkünfte in die Lage zu versetzen, ihr bereits bestehendes Schutzkonzept mit weiteren Bausteinen zu optimieren oder eigenständig ein gänzlich neues Konzept zu erarbeiten. Dazu enthält die Handreichung zahlreiche Praxisbeispiele, Formulierungshilfen, Hintergrundinformationen und Umsetzungshinweise.
Zur Ergänzung dieses wertvollen Instruments zur Verbesserung der Schutzmaßnahmen vor sexualisierter Gewalt bietet ein bundesweiter Fachkräftepool unterschiedliche Beratungs- und Qualifizierungsformate an.
Abbildung: Titelseite Handreichung Schutzkonzepte
Organisationsentwicklung und Prozessberatung
Bei der Entwicklung eines individuellen Schutzkonzeptes geht es ans Eingemachte. Die Organisation muss Strukturen hinterfragen, Prozesse überprüfen und Eckpfeiler ihrer bisherigen Arbeit auf den Prüfstand stellen.
Ein Blick von außen kann hier Gold wert sein: eine externe Beratung kann nicht nur einerseits blinde Flecken aufdecken, unangenehme Fragen stellen und den Finger in die Wunde legen, sondern andererseits durch ihre Unterstützung und ihre Expertise auch ungemein entlasten: die Verantwortung lastet jetzt nicht mehr alleine auf den Schultern der Verantwortlichen!
- bei Risikoanalysen
- bei der Kommunikation nach innen und außen
- bei der Entwicklung einer Selbstverpflichtung
- bei der Einarbeitung eines Schutzkonzeptes in die Selbstdarstellung und das Selbstverständnis
- bei der Erstellung von Notfallplänen
- bei der Gestaltung von Programmen
- bei Verfahren zur Mitarbeiter:innen-Auswahl
- beim Aufbau von Kommunikationsstrukturen und Netzwerken
- Sexualität, sexuelle Entwicklung und sexualisierte Gewalt bei Kindern und Jugendlichen
- Selbstverständnis- und Leitbildentwicklung
- Rechtliche Aspekte
- Hintergrundinformationen zu sexualisierter Gewalt
- Tipps für eine „schutzorientierte“ Programmgestaltung
- Prävention sexualisierter Gewalt
- Interventionen bei sexualisierter Gewalt
- Sexualisierte Gewalt von Erwachsenen an Kindern
- Krisen- und Notfallmanagement
Sensibilisierung und Qualifizierung der Mitarbeitenden
Die zentrale Rolle bei der Entwicklung eines individuellen Schutzkonzeptes spielen die Mitarbeitenden – und gemeint sind in diesem Zusammenhang bewusst ALLE Mitarbeitenden: von der Leitung bis zur Putzkraft, von den angestellten Vollzeitkräften bis zu den ehrenamtlichen Saisonkräften oder den Teams der Kooperationspartner – sie alle sind mitverantwortlich dafür, Reisen zu sicheren Orten zu machen.
Natürlich ist der Qualifizierungsbedarf nicht für alle gleich. Die Informationen und Schulungen sollten sich an den Aufgaben und der Kontaktintensität der jeweiligen Personengruppe zu den Kindern und Jugendlichen orientieren. Daher bieten wir unterschiedliche Formate an, die selbstverständlich an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden:
- Sensibilisierung aller Mitarbeitenden für das Thema „Schutz vor sexualisierter Gewalt“
- Qualifizierung der pädagogischen Mitarbeitenden
- Informationen für die Teams aus Küche, Hauswirtschaft und Haustechnik
- Schulung der Verwaltung, Rezeption und Geschäftsstelle
- Schulung der Teamer:innen, die direkt mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten
Beratungs- und Qualifizierungsangebote zur Umsetzung umfassender Schutzkonzepte im Kinder- und Jugendreisen
Unterstützungstools zur Umsetzung umfassender Schutzkonzepte im
Kinder- und Jugendreisen
Mitarbeit & Autor*innen
Christoph Edlinger, Una Kliemann, Helge Maul, Isabelle Schikora, Oliver Schmitz, Oliver Wolf, UBSKM
Als Printversion erhältlich für eine Schutzgebühr von 5,00 € + 3,00 € Versandkosten innerhalb Deutschlands.
