GUT DRAUF in der teilstationären und stationären Jugendhilfe
Seit September 2022 können auch Einrichtungen der (teil-) stationären Jugendhilfe GUT DRAUF Partner werden und sich nach GUT DRAUF zertifizieren lassen.
Im Rahmen des Förderprogramms „AUF!leben – Zukunft ist jetzt“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) wurde in einem Pilotprojekt Einrichtungen der stationären und teilstationären Jugendhilfe eine gesundheitsorientierte Qualifizierung angeboten.
Zur Pilotphase mit zehn Einrichtungen:
In der neunmonatigen Pilotphase entwickelte transfer e. V. unter Mitwirkung der GUT DRAUF-Trainerinnen und -Trainer für insgesamt zehn Einrichtungen im Raum Köln / Düsseldorf, in der Pfalz, in Brandenburg sowie in Niedersachsen passgenaue Qualifizierungsangebote und Zertifizierungsverfahren. Die Art der Einrichtung reichte von teilstationären Tagesgruppen bis hin zu stationären Wohngruppen. Auch Verselbstständigungsangebote waren Teil des Pilotprojekts. In einem beständigen Austausch mit den beteiligten Einrichtungen entwickelten die GUT DRAUF-Fachkräfte jeweils angepasste kurz-, mittel- und langfristige Zielvorgaben zum Erreichen der gesundheitsförderlichen Organisationsentwicklung. Auch in der teilstationären und stationären Jugendhilfe liegt der Fokus von GUT DRAUF auf der Vermittlung von ausgewogener Ernährung, ausreichender Bewegung und gelingender Stressregulation – und das alles auf spielerische Weise mit viel Spaß. Aufgrund der unterschiedlichen und individuellen Voraussetzungen der Einrichtungen erfolgte das begleitende Coaching individuell und an die Bedarfe der Einrichtungen angepasst. Drei GUT DRAUF Trainer:innen begleiteten den Prozess in jeweils drei bis vier Einrichtungen. Diese 10 Einrichtungen haben als erste Einrichtungen in diesem Handlungsfeld das GUT DRAUF-Gütesiegel für gesundheitsorientierte Arbeit erhalten und erreichten dadurch ein besonderes Alleinstellungsmerkmal.
GUT DRAUF fördert nicht nur die gesundheitsorientierte Arbeit der Einrichtungen, sondern verfolgt auch weitere nachhaltige Ziele, die auf gelingende Partizipation und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen ausgelegt sind:
„Okay. Ich habe die Idee eingebracht und da ist auch irgendwas passiert. Dann kommt man auch irgendwie so ein bisschen in den Flow rein.“ (Zitat einer:s Jugendlichen aus der Pilotphase von GUT DRAUF in der (teil)-stationären Jugendhilfe)
Nach der Pilotphase ist vor dem GUT DRAUF-Alltag
Die 10 Piloteinrichtungen sind mittlerweile alle zertifizierte Partner und in ihrem GUT DRAUF-Alltag angekommen. Zukünftig sollen viele weitere junge Menschen in den und über die Einrichtungen der (teil-)stationären Jugendhilfe in ihrer Persönlichkeitsbildung, im sozialen Leben sowie in ihrer seelischen und körperlichen Regeneration gestärkt werden. Auch soziales Lernen sowie die Bindungen von Kindern und Jugendlichen untereinander sollen gefördert werden. GUT DRAUF erreicht die Kinder und Jugendlichen in diesem Handlungsfeld teilweise in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld, mindestens aber an einem Ort, welchen sie sehr regelmäßig besuchen. Diese intensive Begleitung durch Fachkräfte prägt ihr selbstständiges Verhalten in der Zukunft. Wir möchten ihnen Möglichkeiten aufzeigen, als resilienter Mensch ein ausgeglichenes und gesundes Leben zu führen.
